Es wird lebendig – Die 4. Etappe

April 10, 2022 3 Von Michael

Hallo lieben Leute,

ich bin wieder unterwegs, seit 29.03, glaube ich schon. Unterwegs ist eigentlich auch gar nicht der richtige Begriff dafür, wo und wie ich gerade bin. 
Ich habe für diese 4. Etappe ja 3 Projekte angekündigt und zum mithelfen eingeladen. Also, vorweg : Ich bin allein hier und es hat sich niemand angekündigt für das erst Projekt und auch nicht für das 2. und 3. Damit habe ich auch gerechnet. In diesem Kanal sind 115 Menschen, viele davon kennen ich persönlich und die kommen auf “privatem Weg” hier her, nicht so offiziell zum 5 Tage mithelfen. Wenn ich dann in Zukunft die für so etwas vorgesehene Plattformen bediene, sollten dann auch ganz fremde Menschen kommen. Ich werde es erleben ob es so ist.

Warum es dennoch lebendig wird ist, weil hier Frühling ist. Die Störche kamen Ende März hier an. Überall in den Dörfern sind hohe Storchenmasten aufgebaut mit einem Korb in das sie ihre Nester bauen oder gebaut haben. In der ersten Aprilwochen hat es noch vermehrt geregnet, was der ganzen Natur gut getan hat. Denn sie startet gerade durch und es wird grün in den Wäldern und bunt auf den Wiesen, bei sommerlichen 25 Grad in der Sonne die letzten Tage.

Info: Ich habe die Bildergalerie ab jetzt so verändert, dass man nun drauf klicken kann und es wird großer. Vielleicht ist das jetzt besser wie zuvor!?

Zum 31. März ist der Kauf des Hauses noch über die Bühne gegangen. Heißt: Notar Bezahlung und Übernahme. Ja, ich spürte beim Notar wie geübt ich noch bin beim unterschreiben von für mich nicht lesbaren offiziellen Dokumenten. Eine Übersetzerin war zwar da, aber ein etwaiges “Kleingedrucktes” in den Dokumenten wäre so niemals zu Tage gekommen. Also, was solls… wird schon schief gehen – immerhin sind ja auch offizielle Notare beteiligt, die irgendwie kein Interesse haben sollten mich wo hineinzureiten…

Die Verkäufer waren noch bis 09.04 im Haus, weil sie noch Autoprobleme hatten. Wie auch immer, für mich war es kein Problem  und sie konnten noch ein paar Tage länge in ihrem Haus bleiben. 

Mit sich brachte das jedoch, dass alles mehr Zeit in Anspruch nahm, weil auch Termine bzw. der Zeitpunkt für das “Kennenlernen von dem, der den Filter für die Grundwasserpumpe für das große Tauchbecken im Garten hat und bald noch einsetzten möchte – gratis für mich” oft nicht klar waren. Es hieß heute oder morgen und ob 9 oder 13 oder 17 Uhr ist dann immer noch offen – was es wiederum schwierig für mich machte weil ich halt dann warten musste bzw. dann auch nicht da war weil ich mein Zeug machte. Insgesamt kam aber alles gut zu einem Ende. Hier sind wir beim gemeinsamen Feiern des Verkaufs / Kaufs in der Küche des Hauses.

Ich nutzte die Zeit bei wechselhaftem und eher kühlem Wetter in der ersten April-Woche und habe das Haus als Gästehaus bei Airbnb eingestellt. Und ich habe vom 21. – 25. April gleich die ersten Gäste. Ein Paar mit Kind kommt aus Sofia um über Ostern (orthodox ist Ostern an diesem Wochenende), in dem Klima hier zu sein. Gut, dass heißt, ich sollte nun schauen was im Haus an Küchen- und Bettzeugs fehlt und sollte das dann besorgen. Küchen und Bettzeugs zu shoppen ist nicht gerade das, was mir riesen Freude bereitet, aber es gehört halt auch zum “Deal” und es geht ja auch um meine ersten Gäste… da kann der man schon mal über seinen Schatten springen und freudig Bett- und Küchenzeugs kaufen…

Das Inserat auf Airbnb: https://airbnb.com/h/widesightresort-villa

Da trifft es sich gut, dass mich zuvor noch ein Freund besuchen kommt und im Haus wohnen wird. Seine Aufgabe wird sein festzustellen, was fehlt 🙂


Nun aber zu den offiziellen Projekten:

In dieser Etappe habe ich ja 3 unterschiedliche Projekte angedacht. Einmal den Abriss der alten Stallung, dann den Bau eines “Zauns” zur Einhegung oben auf der offenen Fläche sowie die Palisaden-Stützwand aus Holz und Stein für den Hang (der jetzt bitter notwendig ist) unten an der Hütte machen.

Projekt 1: Abriss Stallung:

Projekt 1 – Abriss der alten Stallung – Das Wide Sight Resort (lebensraum-jurte.com)

Ich habe also am 04. April wieder begonnen die Stallung weiter abzubauen, wie im ersten Projekt angekündigt. Ich kam ganz gut voran und es hat recht schnell eine Menge Holz gegeben. Das Dach der Stallung ist mit Farn, Plastik, Erde, Plastik, Erde und Gestrüpp eingedeckt worden. Hier im Bild kann man erkennen und erahnen was ich gerade beschrieben habe. Beim Abreißen war das eine echt unangenehme Mischung, weil das Plastik leider häufig einfach zerfleddert und sich in die Gegend herum pulverisiert. Das muss echt alt sein – ich werde es mal erfragen, wie alt.

 

Projekt 2 – Einhegung des Grundstücks:

Projekt 2 – Einhegung des Grundstücks – Das Wide Sight Resort (lebensraum-jurte.com)

Da in der Stallung bereit einiges Holz vom letzten Mal gestapelt war, wäre das Erde-Plastik-Gemisch auf diese Stapel gefallen… Wie auch immer, dass wollte ich vermeiden und ich entschied parallel gleich mit dem zweiten Projekt anzufangen, mit dem Bau einer Einhegung mit diesem Holz. So konnte mit dem Holz aus der Stallung anfangen und es heraus räumen und verarbeiten.
Hier ein paar Bilder vom Anspitzen der Stämme mit der Motorsäge:

Die Stämme die ich angespitzt habe ist neues, gutes Holz welches ich ich immer wieder am Straßenrand aufgeladen habe. Die machen hier viel Holz und auf dem Weg zum Resort hat es in den seitlichen Wäldern diese Stämme gut gesägt zu Haufen herumliegen. Zum aufsammeln – so verstehe ich das. Da kommt auch niemand mehr und läd´ die offiziell auf. Die sind einfach in Fülle zum nehmen da.

Der Plan für die “Zaun”, der nicht vor Zutritt schützen soll, nun diese angespitzten Stämme in den Boden zu hämmern und zu verkeilen, dann mit dem Holz von der Stallung den “Zaun” bilden. Ihr seht es in den Bildern:

Auf dem letzten Bild oben kann man auch gut erkennen, dass von der Stallung wirklich nicht mehr so viel steht.

Ich nutze dann die Notwendigkeit die langen Stämme aus der Stallung zu schleppen, nutzte dies und legte auf der großen Wiese die ersten Plattformen mit diesen Stämmen aus und markierte 2 Jurten darauf. Eine Aufnahme per Drohne ist gerade nicht möglich… ich muss erst etwas kleben und hoffen, dass es hält… 🙁 Jedoch kann man es auch so halbwegs auf den Bildern erkenne. Die Plattform ist 12 x 8m und die angedeuteten Kreise (Jurten), jeweils 5 m Durchmesser. Ich bin völlig im Glück damit zum ersten Mal die reale Größendimension zu erleben. So wird mein Visionsbild sehr stark genährt und es fühlt sich so an, als ob dies nun ein erste Manifestation des Resorts ist – das einzige was ich tun musste war, die Stämme dort hin zu schleppen und sie so hinzulegen.

Insgesamt waren diese Tage oben auf dem Resort in der Sonne wohl die besten, die ich bisher dort oben erlebt habe. Genau das, in der Frühlings-Sonne (die hier echt warm ist) auf der Wiesen sein und in diesem Fall Löcher bohren, ohne Hast und Zeitdruck, dabei schauen, hören, die Insekten fliegen und summen, mit Holzstämmen die Plattformen ablegen – so erhält meine Visions- und Schöpferkraft Nahrung und es wird irgendwann mal Wirklichkeit, ich (er)kenne mich darin. Dann, der Hahn kräht und der Esel gibt seinen Urschrei von sich – und es ist warm und eine leicht Briese aus Westen lässt…. ok, ich höre auf, denn ihr wisst schon was ich sagen möchte.

Ich habe jetzt die Aufgabe genau diese Momente, Stunden und Tage ganz bewusst zu erleben und zu erkenne als dass was sie sind. Viel Freiheit und viel Natürliches, quasi meine Leben nach meiner Schöpfung (in diesem Augenblick), wie fühlt es sich wirklich an und was habe ich mir da erschaffen und wie (er)lebe ich es eben… ?  Sehr spannend da hinzugucken. Einfach nur Danke!

Auf der Hütte:

… ist bisher nichts weiter passiert. Der Wassertank ist voll und innen und auch im angebauten Schuppen ist alles trocken und dicht. Da steht jetzt als nächster Schritt das einölen des Holz von innen an. Dafür habe ich Farbpigmente für das Natur-Öl und habe aber noch keine Idee wie es sein soll.

Wichtig: Ich habe einen angeschlossenen Stromkasten vor der Hütte! Das heißt, ich habe Strom. Jedoch habe ich im Moment noch keinen Zugriff auf den Strom, da ich keinen Schlüsselknochen für den Kasten habe um ihn zu öffnen um an den Strom zu kommen. Den Schlüssel werde ich morgen in dem Büro in Sandanski erfragen gehen und hoffen, dass es unkompliziert bleibt… 🙂 ich habs fast geschafft!

Bis dahin soll es das nun mal gewesen sein. 

Habt eine gute Zeit.

Michael