Das Ende der ersten Etappe

September 10, 2021 0 Von Michael

1. Etappe vom 05.08.21 – 11.09.2021

10.09.2021

 

Hallo liebe Freunde,
die erste Etappe kommt nun zu einem Abschluss. Morgen, am Samstag, fliege ich für ein paar Wochen zurück nach Deutschland.

Die Aufgabe der ersten Etappe war die Holzhütte an ihren Platz zu transportieren, aufzubauen und nach Möglichkeit bereits rudimentär zu beziehen. Äußerlich ist die Hütte fertig, innerlich noch nicht ganz und beziehen werde ich sie dann im Oktober. Dann, so wenn die Mühlen der Bürokratie halbwegs im Fluss sind, werde ich auch Elektrizität und Wasser in und an der Hütte haben. Meinerseits wurde alles beantragt und eingewilligt, was hierzu nötig ist.

Diese Woche wollte ich den Boden verlegen. Hierzu besorgte ich 2 große Säcke Sägespäne um diese darunter als Dämmung zu geben. Der zweite Sack war leider sehr feucht und ohne die Späne zu trocknen nicht zu verarbeiten. 2 Tage Sonne haben nicht gereicht und die Hälften der Späne sind immer noch feucht. Jetzt ist das Wetter umgeschlagen und es regnete 2 Tage und ich hatte die halbe Pritsche des Pickups noch mit Sägespäne geladen.

Zudem hat das Auto plötzlich ein akutes Bremsthema weshalb ich es gestern direkt, mit einem Teil der immer noch feuchten Spänen auf der Pritsche, in die Werkstatt gebracht habe (wohin es aber eh gemusst hat während ich in D. bin). Anders als mit der beladenen Pritsche ging es nicht.

… Herrje, so bringt man doch kein Auto in die Werkstatt. Was dazu wohl die Nachbarn sagen…wenn der Boden in der Hütte doch auch noch nicht fertig ist…

Ich erkenne, dass der Abschluss dieser Etappe also einer sein mag, der noch so unabgeschlossen ist, dass es klar ist, mit was die zweite Etappe im Oktober beginnt. Das ist toll und ich liebe Klarheit die ich hiermit jetzt ja habe.

Neben dem Aufbau habe ich noch viele andere Erfahrungen gemacht. Ich habe Kontakte zu Bulgaren bekommen, zu Leute die hier allerhand organisieren können, habe Baushops, Materialshops, Sägewerk, Schotterwerk, Werkstätten etc. von diesen hilfreichen Menschen gezeigt bekommen und dabei eine Ahnung dahin bekommen, wie ich zu dem komme was ich benötige. Ich meine damit, dass ich eine Idee bekommen habe wie die Dinge hier in Bulgarien laufen und funktionieren und welches Mindset eben auch nicht funktioniert.

So bin ich nun insgesamt sehr gut in der Stadt Sandanski angekommen und ich fühle mich mehr und mehr gut orientiert und integriert und bin auch sozial bereits irgendwie angebunden. Ich kenne Menschen hier.
Auf meinem Platz in Igralishte hingegen war bisher viel Baustelle angesagt obgleich ich schon Besuch vom Nachbar hatte und sie sich auf bulgarisch mit mir und ich mich auf Englischdeutsch mit ihnen, ohne uns zu verstehen, unterhalten haben. Eineinhalb Stunden. Auch das geht und wir sind uns irgendwie näher gekommen. Das Leben findet eben vor den Worten statt (und vielleicht nach selbst gebrannten Raki…).

Insgesamt freue ich mich darauf ab Oktober die Hütte zu meinem zu Hause zu machen. Mich von ihr und dem Platz und dem Dorf richtig und ganz aufnehmen zu lassen.

Zum Abschluss der ersten Etappe nun nochmal ein paar Bilder und Eindrücke aus den letzten Wochen.

Seid gegrüßt.